TOP Ö 5: Bestattungsformen in der Gemeinde, Konzept für Freiflächen im Friedhof Diespeck und Urnengräber in Stübach

Beschluss: Beschluss Nr.

Abstimmung: Ja: 17, Nein: 0, Anwesend: 17

Durch die starke Nachfrage an Baumbestattungen und Urnengrabplätzen ist eine Perspektive für die Weiterentwicklung der Bestattungsformen in Diespeck aufzustellen. Hierüber haben sich die Fraktionsvorsitzenden in der Vergangenheit immer wieder ausgetauscht. Nun soll die Thematik konkret angegangen werden.

 

In diesem Zuge sollen alle offenen Punkte, wie neue Flächen zur Baumbestattung in Diespeck (im östlichen Teil, evtl. mit Baumpflanzungen) und Stübach (Fläche im Anschluss des bestehenden Friedhofes, dort sind bereits Bäume vorhanden) oder die Aufstellung einer Urnenwand diskutiert werden. Für beide Flächen liegt ein Lageplanausschnitt bei.

 

  • Dr. Klaffenbach hat unlängst folgenden interessanten Artikel übersandt (siehe Anlage), der einen guten Überblick über die Themenstellung gibt.

 

  • Die SPD Fraktion hat sich per Antrag für die Bestattungsmöglichkeiten „Urnenfelder“, „Rasen Urnengräber“ und „Waldurnenbestattungen“ ausgesprochen und angeboten, anhand von Bildern dieser Lösungen ebenfalls einen ersten Überblick zu verschaffen.

 

  • Die zuständige Mitarbeiterin in der Verwaltung, Frau Brigitte Fischer, wird in der Sitzung einen kurzen Überblick über die derzeit nachgefragten Bestattungsformen und Möglichkeiten der Weiterentwicklung geben.

 

Frau Brigitte Fischer erläutert, dass sich die Bestattungsformen geändert hätten. So sei die Zahl der Urnenbestattungen mit den Erdbestattungen fast auf Augenhöhe. Sie schildert die bisherigen Formen der Bestattung und die Nachfragen hierzu. Der Trend gehe eindeutig hin zu noch mehr Urnenbestattungen. Ein wichtiges Thema sei also die Art der Urnenbestattungen. So sei ein großer Wunsch nach Urnenwänden oder Stelen und nach Baumbestattungen vorhanden. Insbesondere müsste auch in Stübach ein Urnengrabfeld geschaffen werden.

Bürgermeister Dr. von Dobschütz schlägt vor, dass im Gemeinderat Konsens darüber herrschen sollte, dass nach neuen Wegen gesucht und der Bauausschuss unter Einbeziehung der Kirchenvorstände neue Konzepte erarbeiten sollte.

Herr Georg Grimm hat bezüglich der Bestattung in Waldflächen mit dem Förster gesprochen. Frau Carola Grimm zeigt Bilder von der „Waldfriedstätte Neuhof a. d. Zenn“, dort werden ohne großen Aufwand Baumbestattungen vorgenommen. Die Wege seien einfach nur mit Hackschnitzeln ausgelegt, ohne großen Aufwand. Ähnlich sei auch die Situation im Waldfriedhof in Neustadt, Ziel sollte sein, bestimmte Bäume oder Gemeinschaftsgräber für ganze Familien vorzugeben, ein „Friedwald“ muss dies nicht werden. Herr Helmut Roch sieht Probleme bei Waldbestattungen, da es ohne gewisse Richtlinien und eine Pflege wohl nicht gehen werde. Herr Alexander Ell fragt an, was ist, wenn Waldbäume unter denen Urnen bestattet sind, dürr werden. Frau Anne Billenstein ist der Bedarf hier nicht ganz klar. Herr Reinhard Stark betont, dass in den besuchten Orten eine große Nachfrage nach Bestattungen in Waldflächen vorhanden sei. Herr Roland Schmidt ist der Ansicht, dass gewisse Infrastrukturen auch für die Trauergäste geschaffen werden müssten und sich dann der Aufwand nur lohnen würde, wenn diese Form der Bestattung auch überregional vermarktet wird. Herr Markus Helmreich findet die Möglichkeiten, die man schaffen könne sehr interessant, möchte sich aber gleichsam nicht verzetteln. Frau Carola Grimm ist der Ansicht, dass bei einer Entscheidung, Bestattung unter einem Baum im Wald nur die eigentliche schlichte Beisetzung erfolgen wird, die übrigen Trauerfeierlichkeiten (falls gewünscht) wie bisher im gemeindlichen Friedhof/Leichenhaus/Kirche stattfinden. Herr Björn Lehnert ist der Ansicht, dass man beide Möglichkeiten andenken sollte. Herr Hartmut Tanzberger könnte sich auch eine Waldfläche in Stübach Richtung Gutenstetten vorstellen. Bürgermeister Dr. Christian von Dobschütz ist der Ansicht, dass man die Frage nach „Waldbestattungen“ weiterhin auf dem Schirm haben sollte, zunächst der Einstieg zu neuen Formen auf den Friedhöfen aber Vorrang haben wird.            

 

 

 

 


Der Gemeinderat Diespeck zeigt sich aufgeschlossen gegenüber neuen Bestattungsformen in der Gemeinde Diespeck wie in der Diskussion erläutert. Eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung des Bauauschußes und der Kirchenvorstände Diespeck und Stübach soll die Thematik weiter bearbeiten und entsprechende Vorschläge unterbreiten.