TOP Ö 9: Vorstellung vorläufige Ergebnisse Kanaluntersuchung durch GBI, Zeitschiene weitere Planungen für Kanal und Wasser

Beschluss: Beschluss Nr.

Abstimmung: Ja: 16, Nein: 0, Anwesend: 16

Angesichts der neuen RZWAS, das modifizierte Förderprogramm, das bis 2021 gilt sieht Bürgermeister Dr. Christian von Dobschütz eine gute Gelegenheit jetzt zu handeln. 

Herr Bernd Ernst vom Büro GBI Herzogenaurach stellt die vorläufigen Ergebnisse und Schritte für die weitere Vorgehensweise vor.

Eine Vorabprüfung habe ergeben, dass die Gemeinde Diespeck angesichts der Entwicklung der Einwohnerzahlen seit 1992 in die Förderung fallen würde. Voraussetzung ist allerdings, dass die baulichen Maßnahmen im Jahre 2021 abgeschlossen sein müssen. (Baufertigstellung)

Mit folgenden Fördersätzen könnte gerechnet werden:

120,-- € je lfd. Meter neue Wasserleitung, bei einer Renovierung / Sanierung sind dies 180,-- € je lfd. Meter, was auch für Kanalsanierungen gilt.

Beim Kanalneubau sind dies je lfd. Meter 360,-- €, mindestens 50 % höchstens jedoch 90 % der tatsächlichen Kosten. Für die Verbesserung/Sanierung der Kläranlage gelten 250,-- € je angeschlossenem Einwohner als Fördersatz.

Herr Ernst betont, dass zunächst die bauliche Sanierung des Netzes und dann die Kläranlagensanierung im Fokus stünde.

Im Kanalnetz sind Schwachpunkte der Südsammler, von der BayWa bis zur Kläranlage der komplett neu gebaut werden müsse (teilweise eingebrochen und fehlender Querschnitt) sowie eine Nachjustierung der hydraulischen Brennpunkte, Schleifmühlstraße, Sandstraße und der Straße am Käswasen. Hierbei wird das Regenüberlaufbecken an der Kläranlage in seinem jetzigen Zuschnitt nicht mehr zu halten sein. Ferner soll geprüft werden inwieweit die Bamberger Straße gerade wegen der noch ausstehenden Städtebauförderung mit eingetaktet werden kann. Ein neuralgischer Punkt ist auch die Kläranlage die derzeit an ihrer Belastungsgrenze arbeitet und dringend ertüchtigt werden müsse. 

Die Zeitschiene sieht ein einführendes Abstimmungsgespräch mit zwei Anträgen, Wasserleitung und Kanal mit dem Wasserwirtschaftsamt Ansbach (Eingrenzung des Gebietes) vor. Mit einem Förderbescheid ist nach ca. einem Monat zu rechnen. In dieser Zeit können die Planungen für die Ausschreibung vorbereitet werden (8 – 10 Wochen). Eine Vergabe ist allerdings erst nach Vorliegen des Förderbescheides möglich.

Herr Björn Lehnert fragt an, ob auch hydraulische Verbesserungen die den Querschnitt der Leitungen betreffen und somit einen höheren Querschnitt erfordern, förderfähig sind. Dies wird von Herrn Ernst bestätigt. Ferner können auch sog. „Prognoseflächen“ aus dem Flächennutzungsplan mit eingerechnet werden, da diese ja ohnehin in den Wasserrechtsbescheid der für 20 Jahre gilt, einzuarbeiten sind. Herr Dr. Gunnar Klaffenbach möchte wissen, ob auch ein Folgeprogramm des Förderprogramms nach 2021 zu erwarten sei. Dies sei schwer einzuschätzen so Bernd Ernst, da auch die jetzige RZWAS sehr kurzfristig aufgelegt wurde, immerhin denn bis vor kurzem gab es für Sanierungen überhaupt keine Förderung.

 

In den weiteren Schritten, Erhöhung der Einleitungsgebühr oder einmaliger Anschlussbeitrag komme man ohne der Beauftragung eines speziellen Satzungsbüros, das auch die herzuziehenden Flächen ermittelt, nicht aus. Zumindest sollte hier die grobe Richtung in den nächsten Wochen, ggf. auch in Absprache mit Herrn Lorz von der Kommunalaufsicht vorgegeben werden. Eine abschließende Verabschiedung der jeweiligen Satzung ist für Ende 2020 anvisiert.

Es erfolgt eine ausführliche Darstellung des Zeitplanes. 

 

Herr Ernst sieht als weiteres Problem die hohen Frischwasserverluste mit 24 %, 10 % wäre hier der Normalwert. Daher komme man nicht ohnehin eine „Leckageortung“ zu beauftragen.

Hierzu liegen Angebote der Firmen:  Hamman + Theuer Bad Bergzabern mit 7.386,78 €, Röska Ortungstechnik mit 7.852,22 € und Locatec Würzburg mit 7.663,00 € vor.   

 

Es erfolgt eine Abstimmung über die Auftragsvergabe und den Zeitplan.        

 


Beschluss Nr.  76/2019 Leckageortung Auftragsvergabe

Der Gemeinderat Diespeck vergibt die Arbeiten zur Leckageortung des Wasserversorgungsnetzes an den wirtschaftlichsten Bieter die Firma Hamman + Theuerer Wassertechnik Bad Bergzabern zum Angebotspreis von 7.386,78 €.

 

Beschluss Nr. 77/2019 Zeitplan

Der Gemeinderat Diespeck stimmt dem vom Büro GBI Herzogenaurach vorgelegten Zeitplan zu.