TOP Ö 4: Nachbetrachtung des Jahrhunderthochwassers am 09. Juli 2021

Bürgermeister von Dobschütz berichtet, dass aufgrund des Starkregenereignisses Stübach und Hanbach stark von Überschwemmungen betroffen waren. Die Dorfmitte von Diespeck wurde dieses Mal jedoch verschont.

 

Aus Katastrophenschutzrechtlicher Sicht lief die Bewältigung der Lage gut ab, jedoch soll das Warnsystem auf Kreisebene weiterentwickelt werden. Zudem sollen Gitterboxen mit gefüllten Sandsäcken zukünftig bereits vorab zur Verfügung stehen. Entsprechende Beschaffungsmaßnahmen sind bereits im Gange.

 

Während des Starkregenereignisses bzw. des Jahrhundert Hochwassers wurde die Pumpstation geflutet. Diese wurde mittlerweile bereits durch die Firma Kirchner ausgepumpt und die vorhandene Pumpe befindet sich bereits wieder im eingeschränkten Einsatz. Jedoch sind verschiedene Steuerelemente aufgrund des Hochwasser ausgefallen und noch nicht wieder im Betrieb. Ob hierfür ein entsprechender Zuschuss seitens des Landratsamts Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim gewährt wird, befindet sich noch in der Klärung.

Frau Billenstein regt hierzu an, die Pumpstation durch etwaige bauliche Anlagen wie Mauern vor zukünftigen Ereignissen zu schützen. Dies soll durch Bürgermeister von Dobschütz bzw. die Verwaltung geklärt werden.

Herr Tanzberger regt an wasserunempfindliche Pumpen zu beschaffen. Es wird jedoch zu bedenken gegeben, dass dies nicht auch für die Steuerelemente gilt.

Herr Schmidt regt an, ggf. Wasserdichte Türen und Fenster verbauen zu lassen.

Sämtliche Anregungen der Gemeinderäte sollen im Rahmen des Sturzflutmanagement aufgenommen und geklärt werden.

 

Aufgrund der Ereignisse soll zudem ein Sturzflutmanagement für das Gemeindegebiet bzw. für das Kreisgebiet geschaffen werden. Hierbei sollen etwaige Problemzonen erkannt und mögliche Lösungsmöglichkeiten erarbeitet werden. Außerdem werden bereits jetzt Lösungen zu den Überschwemmungsproblemen vom Rathausplatz sowie Stübach erarbeitet. Neben diesen könnte es zudem zu erneuten Anpassungen der Teufelsklinge kommen.

 

Die vergangenen Ereignisse zeigen, dass eine Erneuerung des Kanalnetztes nach wie vor zwingend erforderlich ist, auch wenn kein finanzierbares Kanalsystem mit einem Jahrhundert Hochwasser zurecht gekommen wäre.

Herr Grimm weißt an dieser Stelle darauf hin, dass die Überschwemmung nicht aufgrund der neuen Sammlerschiene entstanden sind und wird dabei von Herrn Tanzberger bekräftigt. Dieser bestätigt, dass es sich um einen Ausnahmezustand mit einzigartigen Wasserstandsanstieg handelte und die üblichen  Stellen betroffen waren.

 

Herr Dr. Klaffenbach schließt sich dem Dank an die Helfer an und weißt darauf hin, dass es ebenfalls notwendig wird die Gräben im Bereich von Sachsen gepflegt und gereinigt werden müssen. Bürgermeister von Dobschütz weißt hierbei auch auf die Gräben von Hanbach hin und will dies an den Bauhof weitergeben.

 

Herr Grimm bittet um Aufnahme in die Niederschrift, dass beim Landratsamt Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim angeregt werden soll die NEA 15 zu erhöhen um eine Befahrbarkeit für Not- und Sicherheitskräfte sicherzustellen. Dies wird jedoch von einigen anderen Mitgliedern kritisch betrachtet, da hierbei ein Rückstau entstehen könnte.