TOP Ö 3: Erweiterungsbau der Kinderkrippe in Diespeck - Grundsatzentscheidung

Beschluss: Beschluss Nr.

Abstimmung: Ja: 14, Nein: 0, Anwesend: 14, Persönlich beteiligt: 1

Bürgermeister Dr. von Dobschütz berichtet dass sich in der Kinderkrippe dauerhafte Engpässe in den Kapazitäten abzeichnen. Die Diskussionen in der „Lenkungsgruppe Kita“, wie auch mit den Fraktionsvorsitzenden und Bürgermeisterkollegen, zeigen, dass der Bedarf eines Erweiterungsbaus grundsätzlich gesehen wird.

 

Die Anzahl der Geburten sowie der langfristig errechnete Trendwert ergeben folgendes Bild:

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  • Bisher sind 24 Betreuungsplätze in der Kita
  • Der Medianwert der Geburten zw. 2003-2015 liegt bei 29 Geburten pro Jahr
  • Der Trendwert ist in der Grafik rot gekennzeichnet und in seinem Verlauf ansteigend
  • Die Betreuungsquote je Jahrgang dürfte im Bundesdurchschnitt mittlerweile bei ca. 40 % liegen, Tendenz klar ansteigend (Berchtesgarten 13 %, Börde (S-H) 63 %)
  • 2015 war ein besonderes geburtenstarker Jahrgang in Diespeck und stellt einen Spitzenwert im Beobachtungszeitraum dar à 2016/2017 relevant für Krippe, 2018/2019 relevant für Kindergarten
  • Durch die Ausweisung des neuen Baugebietes und durch das Entstehen von neuem Wohnraum durch privat getriebene Mehrfamilienhäuser dürfte die Einwohnerzahl, und damit verbunden die Anzahl an Familien mit Kindern, weiter ansteigen

Denkt man bei der Krippenbetreuung mindestens 2 Jahrgänge für die Betreuung, so ergibt sich näherungsweise folgendes Bild, bei unterstellten 29 Geburten pro Jahr:

Im laufenden Betrieb:

Startjahr 2016:

2016: Jahrgang A:                                         29 Kinder kommen in die Krippe

2017: Jahrgang B:                                          29 Kinder kommen in die Krippe

          Jahrgang A:                                          29 Kinder sind im 2ten Krippenjahr

          Jahrgang Y (Alter 4 Jahre)                   29 Kinder verlassen die Krippe

 

29 Kinder x2 = 58 Kinder + Hinzurechnung von 5 Kindern unter 1 Jahr = 63 Kinder – 4 Kinder im Netz für Kinder (hier handelt es sich um eine Gesamtgemeindebetrachtung) = 59 Kinder

Von 59 Kindern je relevantem Jahr werden angenommene 40 % in die Betreuungseinrichtung gegeben: Wären 23,6 Kinder…würde also mit den bestehenden Kapa`s aber gerade so ausreichen.

 

Grundsätzlich muss bemerkt werden: Wir wollen Familiengemeinde sein. Da sollte das Thema Kinderbetreuung einen hohen Stellenwert einnehmen. Zudem wurde das Förderprogramm des Sozialministeriums zur Schaffung von Krippenplätzen verlängert. Unter Teil 2: „Förderprogramm 2015 bis 2018“ heißt es, dass Gegenstand der Förderung notwendige Investitionen zur Schaffung neuer Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren in Kindertageseinrichtungen im Sinn des Art. 2 Abs. 1 BayKiBiG sind.

Herr Markus Helmreich erklärt für die CSU-Fraktion, dass Bedarf wie vom Bürgermeister vorgetragen besteht, zumal man mit dem neuen Baugebiet auch junge Familien gewinnen möchte. Entsprechende Schritte sollten also umgehend eingeleitet werden. Herr Roland Schmidt, Fraktion Bürgerforum  schließt sich den vorgetragenen Argumenten an und sieht eine steigende Nachfrage nach Krippenplätzen. Herr Georg Grimm erklärt für die SPD-Fraktion dass die bestehende Einrichtung an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt ist und auch im Interesse des Personals eine Erweiterung zügig umgesetzt werden sollte. Auf Befragen des Bürgermeisters erklärt Herr Björn Lehnert seine Bereitschaft zur Übernahme der Planungsarbeiten.


Der Gemeinderat fast folgenden Grundsatzbeschluss: Die bestehende Kinderkrippe an der Kindertagesstätte in Diespeck wird wegen des vorhandenen und zu erwartenden Bedarfs in den kommenden Jahren um zwei weitere Gruppen erweitert. (Anbau)

Der Bau soll umgehend aber spätestens im Jahre 2017 realisiert werden. Ein entsprechender Förderantrag ist noch in diesem Jahr zu stellen. Ferner sind abschließende Gespräche mit dem Träger, der Kirchengemeinde bezüglich der Betreiberschaft zu führen. Das Architekturbüro Björn Lehnert Diespeck wird mit der Planung des Erweiterungsbaues beauftragt.

Im Finanzausschuss wurden entsprechende Mittel für Planung und Realisierung im MIP 2016-2019 vorsorglich eingeplant.


Herr Björn Lehnert hat wegen persönlicher Beteiligung an der Beratung und Abstimmung nicht teilgenommen.