Sitzung: 24.11.2016 Gemeinderat Diespeck
Beschluss: Beschluss Nr.
Abstimmung: Ja: 12, Nein: 2, Anwesend: 14
Definition:
Ein Baumkataster ist ein Verzeichnis, in dem (Stadt-/Straßen- oder Park-) Bäume EDV-gestützt verwaltet werden. Dies geschieht physisch durch eine Baumnummer, die am Baum angebracht wird. Eingemessen werden können die Bäume zudem durch unser neues GPS-Gerät.
Warum ein
Baumkataster?
Durch Umwelteinflüsse werden gemeindliche Bäume im
öffentlichen Raum stark beansprucht. Hinzukommt freilich der natürliche
Lebenszyklus. Dadurch können sie, zum Beispiel durch abbrechende Äste oder
durch ihr umstürzen, zur Gefahr werden. Um die Verkehrssicherheit von Bäumen
aufrechtzuhalten und Schäden durch Bäume an Personen oder Sachen zu verhindern,
sind regelmäßige Kontrollen notwendig. Baumeigentümer
sind verpflichtet, die Verkehrssicherheit ihrer Bäume zu gewährleisten. Dies
gilt insbesondere für Bäume im öffentlichen Raum.
Im Rahmen der kommunalen Allianz wurde diese Thematik eingehend diskutiert. Neustadt/Aisch hat bereits ein entsprechendes Kataster. Die Gemeinden Dietersheim und Ipsheim machen sich gerade auf dem Weg zu einer solchen. Um Synergie-Effekte zu generieren, hat man vereinbart, sich zusammen zu tun, um in Verhandlungen mit „Baumexperten“ einen günstigeren Preis zu erzielen.
So sieht ein
Baumkataster in einfacher Ausführung aus:
So würden wir
vorgehen, um ein Baumkataster zu erstellen und zu führen:
Ablaufschema der
Führung des Baumkatasters:
Kostenbetrachtung:
Erstaufnahme, interkommunal verhandelt:
5 € je Baum zzgl. ca. 100 € für 200 Baumnummer-Plättchen
Folgekosten
Regelkontrolle
4,5 € je Baum
Sichtkontrolle von Beständen
45 € / h
Baumpflege, sollte dies nicht der Bauhof machen können
Je nach Maschineneinsatz und Kletteraufwand
45 € - 70 € / h
Bürgermeister Dr. von Dobschütz berichtet dass im Rahmen der Kommunalen Allianz, Neustadt hat dieses Kataster schon länger, eine günstige aber unverzichtbare Ersterstellung durch Herrn Christoph Rummel erstellt werden kann.
In der folgenden Diskussion ist von überbordener Bürokratie die Rede, andererseits wird auch die haftungsrechtliche Seite die bis ins Strafrecht führen kann, gesehen. Auch sollte geprüft werden, inwieweit nicht Fachleute auf ehrenamtlicher Basis von der Gemeinde gewonnen werden könnten.
Hierüber herrscht aber große Einigkeit, dass dies allenfalls für die Fortführung und nicht für die erstmalige Erfassung gelten kann.
Der Gemeinderat Diespeck stimmt der skizzierten, pragmatischen Herangehensweise zur Erstellung eines Baumkatasters in der Gemeinde Diespeck zu und beauftragt Christoph Rummel, Forstservice & Baumpflege, mit der Grunderfassung. Ferner wird Bürgermeister von Dobschütz ermächtigt, künftige Pflegemaßnahmen (zusammen mit dem Bauhof oder einem externen ehrenamtlichen Fachleuten aus der Gemeinde) festzulegen. Bei Maßnahmen, die einen externen Pflegekostenaufwand von mehr als 5.000 € verursachen würden, entscheidet der Gemeinderat (z.B. bei einer aufwendigen „Durchforstung“ eines ganzen Straßenzuges).