TOP Ö 4: Begegnungshaus Diespeck: Finaler Variantenbeschluss

Beschluss: Beschluss Nr.

Abstimmung: Ja: 13, Nein: 0, Anwesend: 13

Bürgermeister Dr. von Dobschütz erläutert kurz:

Der Bauausschuss hat nochmals intensiv alle bestehenden Varianten des Begegnungshauses (im Komplex vs. vor dem Komplex) durchgespielt und gegeneinander abgewogen. Der Bauausschuss hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht.

 

Dieser ist aber einstimmig und in letzter Konsequenz zu dem Schluss gekommen, dass die Variante eines Grundstückes vor dem Komplex weiterverfolgt werden sollte. Nachstehend die Pro und Contra-Argumente, die abgewogen wurden:

Vorteile „Grundstück vor dem Komplex“:

      Ortseingang würde schön gestaltet

      Begegnungshaus am, aber nicht im Areal > Lärm

      Parkplätze direkt neben der Tür

      Mehr Planungszeit zusammen mit den Vereinen und der Kirche

      Mehr Gestaltungs- und Kostenkontrolle als in dem Komplex selbst

Nachteile „Grundstück vor dem Komplex“:

-      Ob diese Lösung tatsächlich die günstigere ist, kann gegenwärtig nicht gesagt werden

-      Realisierung erst in 1-2 Jahren möglich (je nach Verhandlungen)

-      Das Grundstück ist relativ klein

 

Insbesondere die ausführliche Planungszeit sowie die höhere Gestaltungs- und Kostenkontrolle waren für den Bauausschuss letztlich die ganz gewichtigen Argumente.

 

Wir hatten bis dato vergleichsweise wenig Zeit, intensiv mit den Vereinen und der Kirche über die Nutzung zu sprechen, die Vereine einzubinden. Es gab zwei Sitzungen, in denen wir die baulichen Anforderungen besprochen hatten. Aber wirklich Zeit für die Entwicklung eines tragfähigen Nutzungskonzepts hatten wir nicht. Es stand ja bis vor wenigen Tagen noch immer die Frage im Raum, ob wir die Förderung überhaupt hinbekommen. Und ohne eine Förderung konnten wir die Überlegungen nicht sinnvoll angehen, können wir das Projekt nicht sinnvoll stemmen. Die Kapazitäten flossen seit 1,5 Jahren vielmehr in das eigentliche Projekt: Grundstücksgespräche, Trägersuche, Genehmigungen, Abriss, Naturschutz, Bodenuntersuchungen, Abstandsflächen, Förderungsaspekte, Parkplatzkauf usw. Da blieb eigentlich kaum Zeit für unser eigenes Projekt eines Begegnung- und Vereinshauses in der Gemeinde Diespeck.

 

Das lief zwangsläufig so nebenbei mit und stand immer unter dem Vorbehalt der Förderung. Um aber eine Akzeptanz für ein solch bedeutsames, gesellschaftliches Projekt zu haben, bedarf es einer noch intensiveren Partizipation. Gründung eines Trägervereins, Gestaltungsrunden, Definition der Nutzungsbedingungen etc. Darauf können wir uns jetzt in Ruhe konzentrieren, ohne die Synergien durch die Nähe zum Seniorenzentrum damit aufzugeben. Wir sehen nach wie vor einen wichtigen Beitrag eines in unmittelbaren Nähe liegenden Begegnungshauses darin, gesellschaftliches Leben an die Senioren herantragen zu können und zugleich den „heimatlosen“ Vereinen, der Kirche sowie etwa der VHS Räumlichkeiten anbieten zu können. Dies ist mit der im Raum stehenden Immobilie vor dem Komplex gegeben.

 

Deshalb hat der Bauausschuss den Empfehlungsbeschluss gefasst, die Variante IM Komplex nicht weiter zu verfolgen, sondern vielmehr die Variante VOR dem Komplex anzugehen.

 

Der Gemeinderat Diespeck wird um Bestätigung dieses Empfehlungsbeschlusses gebeten. Ferner wird der Bürgermeister gebeten, die nun anstehenden notwendigen Verhandlungen anzugehen und in einem ersten Schritt ein Gutachten über den Wert des Grundstückes nebst Anwesen VOR dem Komplex einzuholen (Fl.-Nr. 719/6). 

 


Der Gemeinderat Diespeck spricht sich für die Realisierung des Begegnungshauses auf dem Grundstück mit der Fl.-Nr. 719/6 aus und ermächtigt den Bürgermeister, für den Verhandlungsprozess entsprechende Gutachten einzuholen. Über den Verhandlungsfortschritt wird der Bürgermeister fortlaufend berichten. Auf Grundlage der Verhandlungsergebnisse wird der Gemeinderat dann, in einem zweiten Schritt, das erzielte Ergebnis und den so gewonnenen Ankaufspreis beraten und davon abhängig final entscheiden.