TOP Ö 11: Wiesenbrütergebiete im Aischtal und der Ranachaue, Sachvortrag für Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensräume

Beschluss: Zur Kenntnis genommen

Abstimmung: Anwesend: 15

Mit Schreiben vom 30. August 2017 (siehe Anlage) bittet der Landrat des Landkreises Neustadt a.d. Aisch-Bad Windsheim darum durch das beauftragte Büro über Umsetzungsmöglichkeiten, z.B. Fördermaßnahmen oder Ökokonten zu informieren.

Dazu gibt Herr Ralf Bolz Geoökologe von der Bietergemeinschaft Bolz, Kunz, Schott und Beigel die von der Unteren Naturschutzbehörde beauftragt wurde, in der Gemeinderatssitzung einen kurzen Überblick. Gerade wegen der Anlegung des Öko-Kontos der Gemeinde Diespeck dürfte dies von Bedeutung sein.

Bürgermeister Dr. von Dobschütz begrüßt Herrn Bolz und bittet um dessen Sachvortrag (Fotopräsentation).

Herr Bolz schildert mit Bildern und Zahlen den Mitgliedern des Gemeinderates eindrucksvoll welche Arten vom Aussterben bedroht sind. Gerade die Gebiete für Wiesenbrüter nehmen immer mehr ab, manche Arten sind bereits nicht mehr vorhanden. Insbesondere wandern Bienen und Insekten ab, weil in den Monaten Juli und August keine Nahrung für diese mehr vorhanden ist.

Probleme für die Wiesenbrüter stellen intensive Nutzung der Wiesen, Mahd 5 bis 7 mal, Füchse und Hunde dar. Faktisch gesehen ist alles was am Boden brütet schon weg. Bedrohte Arten sind insbesondere Eisvogel, Weißstorch, Kiebitz, großer Brachvogel, Bekassine, Braunkelchen, Wiesenpieper und Wachtelkönig.

Herr Bolz betont, dass man neue Wege gehen müsse, da die bisherigen Maßnahmen in den vergangenen 30 Jahren wenig bis nichts gebracht hätten. Der Weg sollte zu Nasswiesen und Lebensräumen mit Blühflächen oder Extensivweiden gehen. Gut wäre Weiden im Aischtal anzulegen.

Der gesamte Vortrag soll den Mitgliedern des Gemeinderates zur Verfügung gestellt werden.

 

Bürgermeister Dr. von Dobschütz erklärt, dass auch geeignete Flächen im Gemeindegebiet vorhanden sind. So könne er sich vorstellen, die Weiherflächen der Gemeinde nach Untersachsen und angrenzende Wiesenflächen, hier müsse man allerdings noch mit dem Eigentümer Helmut Naser sprechen, oder Flächen der Bundesrepublik im Aischbereich, einzubeziehen.

Da die Weiherflächen ohnehin ins gemeindliche Ökokonto aufgenommen werden sollen und hier noch Gespräche mit der Unteren Naturschutzbehörde ausstehen soll Herrn Bolz hieran ebenfalls beteiligt werden. Mit einem herzlichen Dank an Herrn Ralf Bolz und der „Hausaufgabe“ über weitere geeignete Flächen nachzudenken beschließt Bürgermeister Dr. von Dobschütz diesen Tagesordnungspunkt.