Sitzung: 10.06.2020 Bauausschuss
Beschluss: Beschluss Nr.
Abstimmung: Ja: 7, Nein: 0, Anwesend: 7, Persönlich beteiligt: 0
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wurde nochmals die Thematik „Urnenbestattungen“ auf dem Diespecker Friedhof
erörtert. Mit anwesend waren auch Vertreter des Kirchenvorstandes sowie Herr
Pfarrer Kolberg. Nachdem in der letzten Gemeinderatssitzung noch keine
abschließende Entscheidung in dieser Regelungsfrage getroffen wurde, gelang
dies nun im Bauausschuss.
Einstimmig beschlossen
wurde konkret folgende Ausgestaltungsvariante: Im nördlichen Teil des
Friedhofes (Höhe Bogenstraße) soll künftig eine würdevolle Bestattungsfläche
für Erdurnenbestattungen angelegt werden. Im Zentrum einer kreisrund angelegten
Pflasterfläche soll ein Baum, nebst darunter platzierter Rundbank, zum
Gedenken, Trauern und Verweilen einladen. Um diese Fläche herum werden sodann
die Urnengräber angeordnet. Einheitliche Granitplatten mit einer Größe von rund
50 x 50 cm sollen dabei ein harmonisches Erscheinungsbild sicherstellen. Die
Niederlegung von Blumen oder das Aufstellen einer Gedenkkerze soll auf den
ebenerdig eingebrachten Granitplatten erlaubt werden. Dauerhafte
Blumenarrangements sind bei dieser Bestattungsalternative allerdings nicht
vorgesehen. Dafür sind vielmehr die „klassischen“ Urnengräber mit Grabstein die
richtige Wahl. Verschönert werden soll der neu anzulegende Bereich noch durch
einige dezente Anpflanzungen.
Als weiteres
Beisetzungssystem soll überdies eine Urnenstelenformation in den älteren Teil
des Friedhofs integriert werden. Diese soll aus sieben Urnenwürfeln bestehen.
Durch die Form und Anordnung der Stelen passen sich diese sehr gut in die
Anlage der umliegenden Erdgräber ein und sollen so dazu beitragen, den
Grundcharakter des Diespecker Friedhofs zu bewahren. Vor allem an solchen
Stellen, an denen durch die Auflassung von Gräbern in der Vergangenheit Lücken
entstanden sind. Mit beiden neuen Alternativen soll der verstärkten Nachfrage
nach pflegeleichten Urnenbestattungen Rechnungen tragen. Eine ähnliche
Ausgestaltung wurde unlängst bereits für die Anlage des Stübacher Friedhofs
beschlossen.
Weitere Festlegungen
im Detail:
·
Die Granitplatten
sollen trapezförmig geschnitten sein, um der kreisförmigen Anordnung gerecht zu
werden.
·
Bürgermeister Dr.
von Dobschütz wird, neben Weiher, noch die Firmen „Auermeier Urnendom“ sowie
„Röltec Freiraumsysteme“ um Angebote für eine 2-3-2-Urnenformation anfragen.
Für den Bereich Pflasterarbeiten und Galabau sind drei Firmen wiederholt zur
Angebotsabgabe aufgefordert worden. Bis dato liegt allerdings nur eine grobe
Kostenschätzung eines Unternehmens vor (Bär). Hier wird die Verwaltung nochmals
nachfragen.
·
In der neu zu
überarbeitenden Friedhofssatzung soll die genaue Regelung der Ablage von Blumen
und Kerzen beschrieben werden. Dies soll erlaubt sein, allerdings immer mit der
Maßgabe, dass eine Räumung bei notwendigen Grünpflegearbeiten oder bei nicht
mehr gegebener Ansehnlichkeit jederzeit möglich ist.
·
Eine kleine
Arbeitsgruppe soll sich um die weitere Detailausgestaltung des gesamten
Vorhabens kümmern. Mitglieder: Bürgermeister von Dobschütz, Frau Weiß (Bauhof),
Herr Krämer (Landratsamt), auszuwählender Galabauer und 3. Bürgermeister Grimm
(auch für die Kirche)
Der Bauausschuss
Diespeck beschließt die zweiteilige Ausgestaltung von Alternativen
Urnenbestattungsmöglichkeiten, wie in der Sachverhaltsdarstellung beschrieben.
Eine kleine Arbeitsgruppe soll sich um die weitere Detailausgestaltung des
gesamten Vorhabens kümmern. Mitglieder: Bürgermeister von Dobschütz, Frau Weiß
(Bauhof), Herr Krämer (Landratsamt), auszuwählender Galabauer und 3.
Bürgermeister Grimm (auch für die Kirche). Der Bürgermeister wird ermächtigt,
die Vergabe der notwendigen Dienstleistungen und anzuschaffenden Gütern an den
wirtschaftlichsten Anbieter zu vergeben. Bei einer spürbaren Abweichung von den
anvisierten Kosten von rund 41.000 € wird Bürgermeister von Dobschütz nochmals
einen Gremienbeschluss einholen. Die Verwaltung soll sich überdies weiter mit
dem Freiflächenmanagement in den gemeindlichen Friedhöfen beschäftigen.
Außerdem ist die Überarbeitung der Satzung angedacht. Dieses Thema soll Ende
des Jahres mit dem Gemeinderat erörtert werden.